Auf keinen Fall Theater oder Der richtige Urlaub für TirolerInnen
Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Zeit des Verreisens. In Scharen werden die TirolerInnen in die weite Welt hinaus fahren, viele von ihnen in die angesagten Städte dieser Erde: Berlin, London, Barcelona oder gar New York. Eine Heimkehr gestaltet sich hierbei oft schwierig. Die MOLE gibt Rat.
Raus aus der Konserve
Früher war alles besser und die Jugend von heute. Wer sich die Entwicklung der Haller Kulturszene in den letzten 20 Jahren ansieht, kommt nur schwer umhin, keine stereotypen Allgemeinplätze zu bedienen oder nicht in verklärende Nostalgie zu verfallen. Tatsächlich hat die Kleinstadt bei Innsbruck viel von ihrer Lebendigkeit verloren. Nun regen sich Widerstände, das ehemalige Kulturzentrum in den Dornröschenschlaf zu verabschieden.
Für eine 13.000-Einwohner-Stadt hat Hall nach wie vor ein durchaus vielfältiges Kunst- und Kulturangebot vorzuweisen. Das Kulturlabor Stromboli etwa zählt zu den vielfältigsten Veranstaltungszentren in Tirol, welches neben regionalen Produkten auch wahre Größen der deutschsprachigen Musik- und Literaturlandschaft in die Kleinstadt zu locken vermag: Die damals noch blutjunge Soap & Skin trat bei einem legendären Konzert vor 30 BesucherInnen ebenso im Stromboli auf wie Kreisky oder Ja, Panik. Sibylle Lewitscharoff, Daniel Glattauer oder Thomas Hettche hingegen sprechen für das Niveau des Literaturangebots. Die Galerie St. Barbara und musik+ decken nach wie vor sehr erfolgreich die Sparte der so genannten E-Musik ab, im Lobkowitzgebäude siedeln diverse Theatergruppen und das jährliche Literaturfestival Sprachsalz eroberte sich einen fixen Platz im österreichischen Literaturkalender.