
„Vielleicht gibt es doch noch mehr zu sehen als nur die Berge rundherum.“
Das spartenübergreifende Kulturfestival Innsbruck International feiert unter dem Titel Fear, Hope and Happiness im Juni seine Premiere.>> MEHR

Der klare Blick des Christian Berger.
Der renommierteste Tiroler Kameramann und Filmemacher im Interview mit Evelin Stark.
Seine ersten eigenen filmischen Arbeiten sind inzwischen Kult – so die Satire Der Untergang des Alpenlandes von und mit dem Musiker Werner Pirchner oder sein erster Langspielfilm für das Kino, Raffl, über die Tiroler Verräterfigur. Sein Cine Reflect Lighting System CRLS, das er gemeinsam mit dem Bartenbach-Lichtlabor in Aldrans entwickelt hat, zeugt in seiner Komplexität und Vielfältigkeit von dem, was den Tiroler Regisseur und Kameramann Christian Berger auszeichnet – seinem klaren Blick. Nicht umsonst wurde speziell die Kameraarbeit in Michael Hanekes Das weiße Band international vielfach ausgezeichnet. 2012 erhielt Berger den Preis Golden Camera 300 for Outstanding Contribution to the World Cinema Art beim 33. Manaki Brothers Filmfestival in Bitola/Mazedonien, dem weltweit ältesten Filmfestival, das die künstlerisch visuellen Aspekte in der Arbeit von Kameraleuten würdigt.>> MEHR

Kurz ist gut
Kurzfilmfestivals schießen in Tirol derzeit hervor wie die Schwammerln im August nach einem Regenguss. Von Kufstein über Kundl bis Innsbruck. Tiroler KurzfilmerInnen haben immer öfter die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren, und das ist gut so.>> MEHR

Wenn die Idylle zum Schreckensbild wird
Sebastian Meise hat mit seinem Debütspielfilm STILLLEBEN bei der Diagonale 2012 – dem Festival des österreichischen Films – den Preis für den besten Film gewonnen. Gleichzeitig feierte sein Dokumentarfilm OUTING dort die Premiere. Der gebürtige Tiroler beschäftigt sich gemeinsam mit dem Osttiroler Drehbuchautor Thomas Reider in beiden Filmen mit der Pädophilie. Ein österreichisches Thema? Heimatfilmmaterial?
Evelin Stark fragt nach.
>> MEHR

Experimentelle Bilderflut und autopoetische Schönheit
Der Künstler Herwig Weiser lässt seine Skulpturen sich selbst entwickeln und stellt sie damit ins Spannungsfeld von skulpturaler Malerei und erweitertem Experimentalfilm.
Die skulpturalen Arbeiten Herwig Weisers erinnern an experimentelle Versuchsanordnungen. Sie sind das Resultat von fokussiertem Arbeiten, unzähligen Tests und Fehlversuchen, werden aufwändig geplant und unter der Mitwirkung von TechnikerInnen und WissenschaftlerInnen realisiert. Die Skulpturen leben von einem stetig voranschreitenden Zersetzungs- und Transformationsprozess. In der Installationsreihe Lucid Phantom Messenger beispielsweise bildet sich durch elektro-chemische Materialprozesse ein dynamisch skulpturales Bild aus. Seine Struktur ergibt sich über eine Art architektonisches Raster, in dem sich verflüssigte Farbrohstoffe befinden, darunter verschiedenste Metalle und kristallisierte Substanzen sowie Materialien, die für die Filmentwicklung eingesetzt werden. Über Strom und Ultraschall werden sodann chemische Vorgänge ausgelöst, die sich wiederum über eine gewisse Zeitspanne hinweg entwickeln. Sie formen sich schließlich zu dreidimensionalen Strukturen aus, die in ihrer Formgebung mit organischen Gebilden vergleichbar sind und die sich in einer Art farbenprächtigem „Action Painting“ ausdrücken. Diese „analogen skulpturalen Prozesse“ sind zwar gesteuert, entwickeln aber eine Autopoiesis – sie folgen ihren eigenen stetig veränderlichen Mechanismen. Die Arbeit bezeichnet Weiser als „erweiterten Experimentalfilm“, denn die Transformation und Progression der Skulptur inhärenten Prozesse kann einer filmischen Narration gleichgesetzt werden.>> MEHR